Über den Autor

Matthias Küntzel

Matthias Küntzel, geb. 1955, verheiratet, ein Sohn, ist Politikwissenschaftler und Historiker und war zwischen 1992 und 2021 als Politiklehrer an einer Hamburger Gewerbeschule teilzeitbeschäftigt. 2011 ehrte die amerikanische Anti-Defamation League (ADL) sein Engagement gegen den Antisemitismus mit dem Paul Ehrlich – Günther Schwerin Menschenrechtspreis. 2022 zeichnete ihn die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Hannover mit dem Theodor-Lessing-Preis für aufklärerisches Denken und Handeln aus. Er ist Mitglied der “Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik”, des “Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands” und der Association for the Study of the Middle East and Africa (ASMEA).

2002 erscheint sein Buch “Djihad und Judenhass. Über den neuen antijüdischen Krieg”. 2007 kommt das Buch in einer englischen, 2008 in einer hebräischen, 2009 in einer französischen, 2016 in einer griechischen und 2019 in einer italienischen Übersetzung auf den Markt.
Die von Colin Meade übersetzte englische Ausgabe wird 2007 mit dem Grand Prize des London Book Festivals sowie 2008 mit der Goldmedaille des amerikanischen Independent Publisher Book Award für den Bereich Religion ausgezeichnet.

2003 lädt ihn die Universität Yale (New Haven, Connecticut) als keynote-speaker der Konferenz Genocide and Terrorism – Probing the Mind of the Perpetrator ein. In den Folgejahren wird er zu Vorträgen in weiteren führenden amerikanischen Universitäten eingeladen, darunter Stanford (Kalifornien), Harvard (Massachusetts), Brown (Rhode Island), Columbia und Cooper Union (New York).

2004 – 2015 (Tod von Robert Wistrich): Externe Mitarbeit als associate researcher beim Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism (SICSA) an der Hebrew University in Jerusalem.

2005 macht er die Existenz antisemitischer Schriften an den Iran-Ständen der Frankfurter Buchmesse publik und schreibt darüber im Wall Street Journal.
Im selben Jahr tritt er der internationalen Wissenschaftlervereinigung Scholars for Peace in the Middle East (SPME) bei, deren internationalem Vorstand er von 2006 bis 2011 angehört. 2007 gehört er zu den Gründern der deutschen Sektion von SPME e.V. und ist dort bis März 2013 Vorstandsmitglied.

2006 weitet er seine Medienpräsenz in den USA mit einer Titelgeschichte über Ahmadinejd’s Demons in der Zeitschrift The New Republic sowie einer Titelgeschichte über The Iranian regime’s obsession with the Jews in der Zeitschrift The Weekly Standard aus.

2007 referiert er vor dem Europaparlament in Brüssel sowie in Wien, London und Berlin über die deutschen und europäischen Geschäftsbeziehungen mit Iran und tritt in Oxford als Debattenredner der Oxford Union Society auf.
Im März 2007 macht er mit der „Leeds-Affäre“ international Schlagzeilen. Sein Vortrag über Islamischen Antisemitismus wird aufgrund von Beschwerden von studentischen Muslimen seitens der Leitung der Universität Leeds abgesagt. Nach Protesten aus aller Welt erfolgt im Oktober 2007 die Neueinladung.
In diesem Jahr veröffentlicht er im LIT-Verlag die Aufsatzsammlung “Islamischer Antisemitismus und deutsche Politik”.

2008 ist er Referent beim Global Forum For Combating Antisemitism im israelischen Auswärtigen Amt. Er präsentiert sein Buch Jihad and Jew-Hatred. Islamism, Nazism and the Roots of 9/11 an zahlreichen amerikanischen Universitäten (u.a. University of California in Los Angeles, Santa Cruz und Irvine, Buffalo University sowie University of Maine at Augusta) sowie beim American Enterprise Institute, dem Israel Project, der Anti Defamation League sowie dem Jüdischen Institut für Nationale Sicherheitsfragen. Später nimmt er auf Einladung des Centers For Advanced Holocaust Studies des Holocaust Museum in Washington D.C. an einem zweiwöchigen Summer Research Workshop zum Thema Studying Antisemitism in the 21th Century: Manifestations, Implications, Consequences teil. Im Dezember löst sein Diskussionsbeitrag „Das ,Zentrum für Antisemitismusforschung’ auf Abwegen“ einen Kontroverse um die Gleichsetzung von Judenfeindschaft und Muslimfeindschaft aus.

2009 nimmt er als einziger deutscher Experte an der vom britischen Außenministerium veranstalteten London Conference on Combating Antisemitism teil und veröffentlicht beim Berliner wjs-Verlag das Buch „Die Deutschen und der Iran. Geschichte und Gegenwart einer verhängnisvollen Freundschaft“. Im Dezember präsentiert er dieses Buch in einem Vortrag vor dem Center for Iranian Studies der Tel Aviv University und nimmt in Jerusalem am Global Forum for Combating Antisemitism teil.

2010 beginnen sein Engagement für Deutschlandradio Kultur in den Reihen “Politisches Feuilleton” und “LesArt” sowie seine Veröffentlichungen in The Israel Journal of Foreign Affairs. Sein Artikel im Wall Street Journal über die Rolle der Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer bei der Anbahnung neuer Geschäftsbeziehungen mit Iran via Dubai bewirkt, dass die “Arbeitsgruppe Iran” der Handelskammer ihre Arbeit einstellen muss. Seine Kritik an der Städtepartnerschaft zwischen Freiburg und dem iranischen Isfahan löst eine Debatte des Freiburger Gemeinderats über die Fortsetzung dieser Zusammenarbeit aus. Im November ist er Gast einer von der kanadischen Regierung veranstalteten Ottawa Conference on Combating Antisemitism und Sprecher bei der Second Conference of the Interparliamentary Coalition on Combating Antisemitism (ICCA).

2011 zeichnet ihn der Direktor der Anti-Defamation-League, Abraham Foxman, mit dem Ehrlich-Schwerin-Menschenrechtspreis aus. Das Journal for the Study of Antisemitism verleiht seiner (und Colin Meades) Auseinandersetzung mit Gilbert Achcar die Auszeichnung “Beste Buchbesprechung des Jahres 2011”. Im April referiert er auf der International Scholars Conference “Resurgent Antisemitism: Global Perspectives des Institute for the Study of Contemporary Antisemitism an der Indiana University in Bloomington/USA. Im September spricht er auf dem Internationalen Colloquium Extrémismes Ouest-Européens et Monde Arabo-Musulman des Institut d’Etudes Politiques der Universität Grenoble sowie im November auf der Jahrestagung der International Association of Jewish Lawyers and Jurists in Berlin. Im selben Monat referiert er auf einem Symposium aus Anlass des 50. Jahrestages der Gründung der Zeitschrift “Tribüne” in Frankfurt/Main.

2012 tritt er dem “Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands” sowie der Association for the Study of the Middle East and Africa (ASMEA) bei. Er spricht im Januar auf Einladung der Henry Jackson Society im britischen Unterhaus über den 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz sowie auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Brüssel über die Bedeutung des Auschwitz-Gedenktags für die Gegenwart. Im Juni veröffentlicht der Kölner Forough Verlag die von Michael Mobasheri übersetzte persische Ausgabe von „Die Deutschen und der Iran. Geschichte und Gegenwart einer verhängnisvollen Freundschaft“. Der LIT-Verlag veröffentlicht eine weitere Aufsatzsammlung unter dem Titel “Deutschland, Iran und die Bombe. Eine Entgegnung – auch auf Günter Grass”. Im November gehört er in Warschau zu den Rednern der von israelischen und polnischen Organisationen veranstalteten Konferenz Le regard de l’autre- über Antisemitismus und Xenophobie und im Dezember zu den Rednern einer vom Journal for the Study of Antisemitism veranstalteten Tagung in London.

2013 leitet seine “Welt”-Veröffentlichung über “Augstein und der Israelkomplex” eine Wende in der Debatte um den Antisemitismusvorwurf gegen den Journalisten Jakob Augstein ein. Im März wird er Mitglied der “Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik”. Im April stellt er mit Gottfried Wagner, dem Urenkel des Komponisten, dessen Buch gegen den Wagnerkult in Hannover vor und referiert im Mai vor der “Bundesakademie für Sicherheitspolitik” in Berlin. Ab September beobachtet der den Hamburger Prozess gegen deutsche Atomschmuggler für den Iran und berichtet darüber. Im selben Monat ist er in Los Angeles und spricht im dortigen Holocaust-Museum sowie in der weltweit größten persisch-jüdischen Synagoge über die Holocaust-Leugnung der neuen iranischen Führung.

2014 kritisiert er anlässlich einer Veranstaltung in Wien sowie auf www.tagesschau.de das Genfer Atomabkommen mit Iran. Er referiert im März an der Harvard University über den iranischen Antisemitismus sowie an der Columbia University (New York) über Obamas Iranpolitik, die er auch in Aufsätzen für The Israel Journal of Foreign Affairs kritisiert. Im April und Mai ist er als einziger deutscher Forscher Referent bei den beiden wichtigsten Antisemitismuskonferenzen des Jahres: der von Alvin Rosenfeld geleiteten Konferenz Deciphering the New Antisemitism an der Indiana University (USA) sowie der von Robert Wistrich geleiteten Konferenz Anti-Judaism, Antisemitism, Delegitimizing Israel in Jerusalem. Im Juni spricht er anlässlich des von Prof. Schwarz-Friesel geleiteten Berliner Symposiums Gebildeter Antisemitismus über die deutsche Augstein-Debatte und Ende August anlässlich einer Großkundgebung in Frankfurt über den Gaza-Krieg. Im November erscheint in den USA unter dem Titel Germany and Iran. From the Aryan Axis to the Nuclear Threshold die englische Ausgabe von Die Deutschen und Iran in einer Übersetzung von Colin Meade.

2015 kritisiert er in Vorträgen und Publikationen die jüngere Entwicklung des „Zentrum für Antisemitismusforschung“ und engagiert sich im Rahmen der Lehrerfortbildung des American Jewish Committee. In Frankreich kommt eine neue Auflage von „Djihad und Judenhass“ mit einer Vorbemerkung von Boualem Sansal auf den Markt; gleichzeitig wird die arabische Übersetzung dieses Buches (mit einem Vorwort von Boualem Sansal) fertiggestellt. Im September ist er einziger deutscher Referent beim Bristol-Sheffield Hallam Colloquium on Contemporary Antisemitism in Bristol, UK.

2016 präsentiert er sein Buch Djihad und Judenhass, das in griechischer Sprache erschien, am American College of Greece in Athen. Er nimmt er an der International Scholars Conference über Anti-Zionism, Antisemitism, And The Dynamics of Delegitimation an der Indiana University in Bloomington (USA) sowie als Sprecher am Second Bristol-Sheffield Colloquium on Contemporary Antisemitism an der Sheffield Hallam University (GB) teil und referiert als keynote speaker bei einem Seminar über Global Jihad, Islamic Radicalism, and the Challenge to Europe in Stockholm. Er tritt als Redner bei der Internationalen Konferenz Islam and Antisemitism in Wien auf und publiziert in der Zeitschrift “Jewish Political Studies Review” eine Studie über die Querbeziehung zwischen dem Zweiten Weltkrieg und dem Nahostkrieg von 1947/48.

2017 referiert er auf der Internationalen Konferenz Iran-Israel-Deutschland. Ein kompliziertes Dreiecksverhältnis in Berlin und publiziert mehrere Aufsätze über die Geschichte des Nahostkonflikts in der britischen Zeitschrift Fathom sowie bei MENA-watch, Österreich. Das Online-Magazine Compass publiziert seine Stellungnahme zur AfD.

2018 präsentiert er sein Buch über Germany and Iran im Alliance Center for Iranian Studies der Universität in Tel Aviv und referiert in Wien im Rahmen der internationalen Konferenz An End To Antisemitism über den islamischen Antisemitismus. Er ist Teilnehmer des von der israelischen Regierung veranstalteten 6. Global Forum for Combating Antisemitism in Jerusalem und publiziert in der Zeitschrift Antisemitism Studies einen Aufsatz über die Merkmale und die Entstehung des islamischen Antisemitismus und in dem Sammelband Antisemitismus im 21. Jahrhundert (Hg. von M. Grimm und B. Kahmann, De Gruyter Berlin) seine Studie zum Thema Islamischer Antisemitismus als Forschungsbereich. Über Versäumnisse der Antisemitismusforschung in Deutschland.

2019 ist er Referent der International Scholars Conference, die Alvin Rosenfeld an der Indiana University in Bloomington unter dem Titel Contending With Antisemitism In A Rapidly Changing Political Climate organisiert und spricht über Tehran’s War Against Israel in a Changing Middle East. Im Sommer erscheint im britischen European Journal Of Current Legal Issues sein Aufsatz über Nazi-Germany’s Anti-Zionist Propaganda and Its Impact on the War of 1947/48. Im September veröffentlicht der in Livorno ansässige Salomone Belforte-Verlag die italienische Ausgabe von Djihad und Judenhass. Im Oktober erscheint im Leipziger Verlag „Hentrich & Hentrich“ sein Buch: Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand. “Matthias Küntzel ist durch zahlreiche Veröffentlichungen zur wichtigsten deutschen Stimme auf diesem Gebiet geworden”, heißt es in einer von Michael Wildt betreuten und von Philip Henning verfassten Rezension dieses Buches, das er in diversen Städten (Berlin, Bonn, Leipzig, Halle Freiburg etc.) präsentiert. Im November referiert er in der Oase Ein-Gedi (Israel) anlässlich eines Internationalen Seminars des Kantor-Center der Tel Aviv University über Contemporary Antisemitism Among Muslims. Sein Aufsatz The British Left’s Attitudes toward Antisemitism in the Arab and Muslim World erscheint in dem von Jonathan G. Campbell und Lesley D. Klaff herausgegebenen Band “Unity and Diversity in Contemporary Antisemitism”, Boston 2019.

2020 ist er im Februar – kurz vor dem Corona-Lockdown – Redner auf einer von der University of Arizona in Tuscon (USA) veranstalteten Konferenz über Contra-Dictions & Tropes of Antisemitismus. Sein Thema: Antisemitism in the Middle East. Im April veröffentlicht das Online-Programm der „Bundeszentrale für Politische Bildung“ seinen Grundsatzartikel zum Thema Islamischer Antisemitismus und im August das “Israel Journal for Foreign Affairs” seinen Aufsatz über Islamic Antisemitsm: Characteristics, Origins, and Current Effects. Im Oktober erscheint in der „Welt am Sonntag“ seine Studie über Hitlers Hasswellen im Nahen Osten. Im November bestreitet er vor internationalem Publikum ein Webinar über Islamic Antisemitism: Its Origins, Nature, and Contemporary Consequences. Veranstalter ist das „Institute for the Study of Contemporary Antisemitism (ICSA)“ der Indiana-Universität in Bloomington.

2021 erscheint die serbische Ausgabe seines Buches Der Weg in den Krieg. Deutschland, die Nato und das Kosovo aus dem Jahr 2000. Das Buch wird auszugsweise in der Tageszeitung “Politika” dokumentiert und in der Wochenzeitung “Ekspres” als Titelstory gewürdigt. Im April gestaltet Russell Berman für die „Hoover Institution“ einen Podcast unter dem Titel The Iran Deal and Germany: A Discussion with Matthias Kuentzel. Im September spricht er vor dem Berliner Reichstag anlässlich einer Protestkundgebung gegen die Menschenrechtsverletzungen im Iran und Afghanistan und im Oktober erneut in Berlin anlässlich einer Veranstaltung des Förderkreises „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ unter der Schirmherrschaft von Dr. Felix Klein zum Thema Islamischer und islamistischer Antisemitismus. Im November war er „semifinalist“ im Wettbewerb um den Bernard Lewis Memorial Prize und präsentierte seinen Beitrag über Islamic Antisemitism anlässlich der 14. Jahreskonferenz der „Association for the Study of the Middle East and Africa (ASMEA)“ in Washington D.C..

2022 entscheidet der Campus-Verlag, das längst vergriffene Buch Bonn und die Bombe. Deutsche Atomwaffenpolitik von Adenauer bis Brandt von 1992 in Print und als E-Book neu verfügbar zu machen. Im Januar spricht er anlässlich einer Veranstaltung der Londoner Jackson Society und des Simon Wiesenthal Zentrums zum Thema 80 Years Since Wannsee: An Alarm Call to Warn of Other Genocides? Im Juni zeichnet ihn die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Hannover mit dem Theodor-Lessing-Preis für aufklärerisches Denken und Handeln aus. Küntzel habe sich differenziert mit dem Nahostkonflikt, dem israelbezogenen Antisemitismus in der islamischen Welt sowie dessen Bezüge zur europäischen Antimoderne und zum deutschen Nationalsozialismus befasst, heißt es in der Begründung. Laudatoren sind Prof. Jeffrey Herf (Maryland, USA) und Anetta Kahane (Amadeu Antonio Stiftung Berlin). Im Sommer veröffentlicht das center for antisemitism and racism studies der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen seine Studie „Islamischer Antisemitismus“ als Working Paper #004. Im September tritt er in London anlässlich der Gründung des London Centre for the Study of Contemporary Antisemitism als keynote speaker. auf. Im November referierte er in Ottawa anlässlich der „Lessons und Legacies“-Konferenz des „Holocaust Education Fonds“ über Nazi Germany’s antisemitic propaganda in the Middle East und in Gainsville (Florida) über The Iranian Uprising and the Nuclear Threat. Im Winter wurde sein Aufsatz „How Dare You Speak of Islamic Antisemitism“ – ,Antirassismus‘ als Schutzschild für Antisemitismus in dem Band „Probleme des Antirassismus“ (Edition Tiamat, Berlin) veröffentlicht.

2023 ist Küntzel im Rahmen einer Lehrerfortbildung Hauptreferent des Studientages „Nahostkonflikt/Antisemitismus“ des „Pädagogisch-Theologischen Institut der Evangelischen Kirche im Rheinland“. Im Sommer referiert er beim „Klangteppich V. Festival für Musik der iranischen Diaspora“ über die persisch-sprachige Nazipropaganda und bei einer Jahrestagung der „Internationalen Vereinigung der Schall- und audiovisuellen Archive“ über den Kurzwellensender Zeesen. Im Oktober wird Küntzel „Senior Research Fellow“ des London Centre for the Study of Contemporary Antisemitism und präsentiert in London sein bei Routledge veröffentlichtes Buch Nazis, Islamic Antisemitism and the Middle East. The 1948 Arab War against Israel and the Aftershocks of World War II. Im November spricht er in zahlreichen Städten und Zoom-Debatten über „Das Hamas-Massaker und die Folgen“ und führt im Dezember eine Zoom-Debatte mit führenden Forschern von Yad Vashem über sein neues Buch. Im selben Monat erscheint sein Aufsatz Israels Schuld? Warum über die NS-Anteile am Nahostkonflikt nicht gesprochen wird in der Aufsatz-Sammlung „Gesichter des Politischen Islam“ (Edition Tiamat) sowie sein 50-minütiges Gespräch mit Maya Zehden in der Reihe Mena-Watch. The Talk.

Von 1984 bis 1988 war Matthias Küntzel Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundestagsfraktion “Die Grünen”.

1991 promovierte er mit summa cum laude im Fachbereich Internationale Beziehungen der Universität Hamburg über das Thema: “Die Bundesrepublik Deutschland zwischen Nuklearambition und Atomwaffen-Verzicht. Eine Untersuchung der Kontroverse um den Beitritt zum Atomwaffen-Sperrvertrag.”

1992 kam “Bonn und die Bombe. Deutsche Atomwaffenpolitik von Adenauer bis Brandt” (Campus-Verlag, Frankfurt/M.) auf den Markt sowie 1995 die englische Übersetzung: Bonn & the Bomb. German Politics and the Nuclear Option (Pluto Press, London).

1997 publizierte er als Co-Autor das Buch „Goldhagen und die deutsche Linke oder: Die Gegenwart des Holocaust“ und initiierte 1999 im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung in Potsdam die Konferenz “Die Goldhagen-Debatte: Bilanz und Perspektiven” mit D.J. Goldhagen, A. Markovits und anderen.

2000 veröffentlichte er das Buch „Der Weg in den Krieg. Deutschland, die Nato und das Kosovo”. Von 1991 bis 1995 war er Redaktionsmitglied der Zeitschrift Bahamas und von 1988 bis 2001 Autor der Zeitschrift konkret.

Seit 2001 recherchiert und publiziert er hauptsächlich über Antisemitismus, Antisemitismus im Islam, Islamismus, Islamismus und Nationalsozialismus, Iran sowie die deutsche und europäische Nahost- und Iranpolitik.

Zu diesem Thema veröffentlichte und veröffentlicht er u.a. in den USA (The Wall Street Journal, The American Interest, The Weekly Standard, Telos, Policy Review, American Foreign Policy Interests, Tablet Magazine), in Israel (The Jerusalem Post, The Israel Journal of Foreign Affairs, Jewish Policial Studies Review, Nekuda, Antisemitism International), in Italien (Il Foglio), in Frankreich (Le Meilleur des Mondes), in den Niederlanden (Trouw), in Großbritannien (Fathom, The Times Educational Supplement), in Österreich (mena-watch.com, Standard, Die Furche), in der Schweiz (audiatur.com, Schweizer Monat), in Schweden (Neo), in Dänemark (weekendavisen), in Norwegen (NIS-Info), in Tschechien (revue politika, Lidove Noviny), in Ungarn (cikkek.soti.ca), in Serbien (Ekspres), in Chile (Que Pasa), in Mexico (Letras Libres), in Nicaragua (La Prensa) sowie in zahlreichen Zeitungen oder Portalen in Deutschland wie z.B. Welt, Welt am Sonntag, Cicero, Jungle World und perlentaucher.de. (Stand: 15. Januar 2024)